Infos zur Schulanmeldung

Anmeldung der Schulneulinge:

Die Anmeldung geschieht durch die Erziehungsberechtigten im März des Vorjahres.

Schuleingangsdiagnostik:

Bei einem „Unterrichtspiel“ werden die Schulneulinge von zwei Lehrkräften bei Aufgaben angeleitet und beobachtet.

Inhalte sind:

  • Ansprechbarkeit
  • Aufmerksamkeit
  • Merkfähigkeit
  • Grob- und Feinmotorik
  • Mengenwahrnehmung
  • Erzählen
  • Bewegen
  • Gemeinsames Singen

Beteiligt sind alle Lehrkräfte. Die Beobachtungen bei Anmeldung und Unterrichtsspiel erlauben – zusammen mit den Ergebnissen der schulärztlichen Untersuchung – Hinweise darauf, ob eine Zurückstellung vom Schulbesuch und ein Besuch der Vorklasse anzuraten sind. Die Entscheidung trifft die Schulleitung auf Wunsch der Eltern (nach Beratung) bzw. nach Rücksprache mit den Lehrkräften.

Feier zur Aufnahme der Schulneulinge:

Sie wird von den Kindern der Patenklassen (3. Klassen) gestaltet. Diese nehmen auch geschlossen daran teil und begrüßen ihre neuen Mitschüler/innen.

Schulpflicht:

Für alle Kinder, die bis zum 30. Juni sechs Jahre alt werden, besteht nach den Sommerferien des selben Jahres eine Schulpflicht. Ein Jahr vor dem Beginn der Schulpflicht müssen die Eltern ihr Kind rechtzeitig im März des Vorjahres zum Schulbesuch anmelden.
Sollte bei dieser Anmeldung festgestellt werden, dass der zukünftige Erstklässler die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrscht, um am Unterricht angemessen teilnehmen zu können, kann die Schule zum Besuch eines Sprachförderkurses verpflichten.
Kinder, die erst nach dem 30. Juni ihren 6. Geburtstag feiern (so genannte Kann-Kinder), können vorzeitig eingeschult werden, wenn deren Eltern einen entsprechenden Antrag stellen und die Überprüfung der Schulfähigkeit positiv ausfällt.

Schulfähigkeit:

Nicht nur die Eltern der Kann-Kinder stellen sich die Frage “Bringt mein Kind die nötigen Voraussetzungen mit, um den Spaß am Lernen nicht von Anfang an gleich wieder zu verlieren?” Die ersten Lernerfahrungen sind oft prägend für die gesamte Schullaufbahn.

Für die Schulfähigheit eines Kindes sind sieben Aspekte ausschlaggebend:

  1. körperliche Voraussetzungen
    Bei der Einschulungsuntersuchung überprüft ein Arzt, ob das zukünftige Schulkind von seiner körperlichen Verfassung her, den Strapazen des Schulalltags gewachsen sein wird. Ist Ihr Kind z. B. kräftig genug, um seinen Ranzen zu tragen? Ist es oft krank und ermüdet sehr schnell? Liegen Behinderungen oder Haltungsschäden vor? Auch Größe und Gewicht werden betrachtet.
     
  2. motorische Entwicklung
    Die motorische Entwicklung steht in einem engen Zusammenhang mit der Ausbildung des Knochenbaus, des Nervensystems und der Muskulatur. Man unterscheidet Grobmotorik (Laufen, Gehen, Treppensteigen,…) und Feinmotorik (Malen, Basteln, Ausschneiden, Kleben,…). Sowohl Fein- als auch Grobmotorik werden durch das praktische Tun geschult. Da Kinder in den letzten Jahren in diesem Bereich häufig Defizite aufweisen, sollten Eltern die motorische Entwicklung ihres Kindes gezielt fördern. Für die Grobmotorik bieten sich Ballspiele, Turnen und Schwimmen an, für die Feinmotorik Konstruktionsspiele wie z. B. Lego, Bastelarbeiten und Geschicklichkeitsspiele.
     
  3. Entwicklung von Wahrnehmungs- und Denkfähigkeit
    Das Schulkind sollte Farben, Formen und Größen erkennen, unterscheiden, miteinander vergleichen und ordnen können. Die Wahrnehmungsfähigkeit spielt eine große Rolle für den Lese- und Schreiblernprozess. Die Schüler müssen genau hinschauen können, um die minimalen Unterschieden der einzelnen Buchstaben (a – o, d – b,…) entdecken zu können. Quartett- und Legespiele leisten einen großen Beitrag zur häuslichen Förderung.
     
  4. Entwicklung von Gedächtnis und Konzentration
    Um in der Schule adäquat mitarbeiten zu können, muss das Kind ein gewisses Maß an Aufgabenbewusstsein und Durchhaltevermögen aufbringen können. Wie viel Ausdauer und Genauigkeit legt Ihr Kind beim Bearbeiten einer Aufgabe an den Tag? Kann es soviel Konzentration entwickeln, um sich mindestens drei Dinge zu merken? Kann es Figuren nachzeichnen und Geschichten nacherzählen? Hat es hierbei noch Probleme, fördern Sie Ihr Kind doch mit Spielen wie “Kofferpacken”, Puzzles, Memory und Domino.
     
  5. sprachliche Voraussetzungen
    Der Schulneuling sollte sich verständlich in ganzen Sätzen ausdrücken, anderen zuhören und Arbeitsanweisungen verstehen und ausführen können. Geschult werden kann dies durch gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern, das Hören kindgerechter Hörspiele und durch diverse Sprachspiele.
     
  6. Entwicklung der Leistungsmotivation
    Entscheidende Voraussetzungen für die Leistungsmotivation sind Durchhaltevermögen, Konzentration und Anstrengungsbereitschaft. Erfolge aus eigenem Antriebe wirken sich positiv aus. Geben Sie Ihrem Kind Anstöße, gewisse Dinge selbstständig zu erledigen, um in den Genuss eines Erfolgserlebnisses zu kommen.
     
  7. Persönlichkeitsentwicklung
    Emotionale und soziale Voraussetzungen sind wichtige Gesichtspunkte der Schulfähigkeit. Knüpft das Kind problemlos Kontakte zu Gleichaltrigen und Erwachsenen? Ist es sowohl teamfähig als auch selbstsicher genug, um sich in einer Gruppe auch einmal unterordnen zu können? Wie meistert es Konfliktsituationen? Ist es fähig, angemessen selbstständig zu handeln?